Holismus bedeutet, dass mehrere Teile ein Ganzes bilden (können).
Mehrere Berge stellen ein Gebirge dar. Viele Bäume und andere Organismen bilden das Ökosystem Wald. Elementarteilchen, z.B. sind Protonen, Elektronen und Neutronen, sind der Kern und Hülle von Atomen und mindestens zwei Atome bilden ein Molekül. Hier beginnt die philosophische Diskussion über das Verhältnis von Teilen und Ganzem. Deren wichtige Frage lautet: Ist ein Ganzes mehr als die Summe seiner Teile?
Der Holismus sagt dazu:
Das Ganzen habe eine vorrangige Stellung gegenüber den Teilen. Dabei wird die Ganzheit als immaterielle Schöpferkraft angesehen, welche die Harmonie der Teile im Ganzen bewirkt.
Nach Rudolf Rochhausen bilden drei gültige Wahrheiten die Grundlagen des Holismus:
1. die Ganzheit alles Wirklichen
2. die abgestufte Gliederung des Wirklichen
3. die Vereinfachung und Reduzierung der höheren auf die jeweils niedrigeren Wirklichkeitsstufen (Philosophie u. Naturwissenschaften 1991).
Dabei nimmt der Holismus den Standpunkt des unvoreingenommenen Idealismuses ein.
Ganzheit der Triebkraft
Der Begriff Holismus ist vom südafrikanischen Politiker, Feldmarschall und Biologen Jan Christian Smuts (1870–1950) geprägt worden (Holism and Evolution, 1926). Smuts bezeichnete damit eine Denkhaltung in der Biologie, die sowohl den Mechanizismus (Als mechanistisches Weltbild bezeichnet man eine philosophische Position, die im Sinne eines metaphysischen Materialismus von der These ausgeht, dass nur Materie existiert und z. B. der menschliche Geist oder Wille nicht durch Bezug auf Immaterielles erklärbar ist) als auch den Vitalismus (Vitalismus ist eine Sammelbezeichnung für Lehren, die als Grundlage alles Lebendigen eine Lebenskraft oder einen besonderen „Lebensstoff“ als eigenständiges Prinzip, annehmen. Damit wird ein Wesensunterschied zwischen Organischem und Anorganischem behauptet) Wikipedia überwinden wollte. Demzufolge ist Holismus eine der schöpferischen Kraft und Richtung, durch die Evolution (Evolution wird als eine von Generation zu Generation stattfindende allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen und von anderen organischen Strukturen verstanden). Wikipedia von einfachen zu immer komplexeren Gebilden fortschreitet. Die Ganzheit hilft dabei als Triebkraft der Entwicklung. Holismus versteht sich also als Fortsetzung der Bemühungen von Aristoteles, Leibniz und Hegel, das Ganzheitsproblem zu lösen. Der Holismus will einerseits Ganzheiten aus ihren natürlichen Ursachen heraus erklären, stellte aber zugleich folgende Behauptungen auf:
Es ist nicht möglich, komplexe Ganzheiten aus einfacheren abzuleiten, sondern niedrige einfachere Ganzheiten müssen aus den nächsthöheren Ganzheiten abgeleitet werden. Die Ganzheit wird dabei als selbständige, von den Teilen unabhängige Kraft betrachtet, die in alle Beziehungen und Funktionen der Teile zweckmäßig eingreift. So sieht z.B. laut Adolf Meyer-Abich als höchste Ganzheit den Geist an, dann folgen alle niedrigeren Stufen der Ganzheit wie: Seele, Mensch, Tier Pflanze, Zelle, Molekül und Atom. Bald mehr dazu .......
Die Angaben erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und eine Rechtsverbindlichkeit kann daraus nicht abgeleitet werden.(Quelle: auszugsweise vom Netz / juraforum.de) hpb
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