Das Wort Urvertrauen wurde erst im 1957 «salonfähig».
Urvertrauen ist ein Begriff aus der Entwicklungspsychologie und bezieht sich auf das Vertrauen, das ein Säugling in seine primäre Bezugsperson, in der Regel die Mutter, entwickelt.
Es ist die erste Phase der psychosozialen Entwicklung und findet in den ersten Lebensmonaten statt.
Man kann auch sagen, unter Urvertrauen versteht man in der Psychologie jene innere emotionale Sicherheit, die ein Kind in den ersten Lebensmonaten entwickelt, d. h., das Kind entwickelt ein positives Grundgefühl, dass es Menschen vertrauen kann, dass diese ihm wohlgesinnt und verlässlich sind.
Urvertrauen entsteht, wenn das Kind erfährt, dass seine Bedürfnisse nach Nahrung, Wärme, Nähe und Sicherheit zuverlässig erfüllt werden. Wenn die Bezugsperson liebevoll und einfühlsam auf die Bedürfnisse des Kindes reagiert, entwickelt das Kind ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit in der Welt.
Anmerkung: Was ist denn mit all den Frühgeborenen, den Kindern in den Brutkästen, usw., gibt es da eventuell auch Studien über deren Entwicklung?
Wenn das Urvertrauen nicht ausreichend entwickelt wird, kann dies zu Unsicherheit, Misstrauen und Problemen in der späteren Entwicklung führen. Es ist deshalb wichtig, dass Eltern und andere Bezugspersonen in den ersten Lebensmonaten auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen können und eine sichere Bindung aufbauen, um das Urvertrauen zu stärken.
Anmerkung: Wie erkennen die Eltern und/oder Bezugspersonen denn immer die richtigen Bedürfnisse der Kleinkinder?
Der Säugling entwickelt im ersten Lebensjahr ein Grundgefühl, welchen Situationen und Menschen er vertrauen kann und welchen nicht. Es erlaubt dem Menschen, seine Umwelt differenziert wahrzunehmen und zu beurteilen, und entspricht in der Gefühlsqualität der optimistischen Zuversicht des Erwachsenen im Selbstvertrauenden Umgang mit der Welt.
In Eriksons Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung begünstigt der Erwerb eines soliden Urvertrauens auf dieser ersten Entwicklungsstufe die Bewältigung der darauf folgenden Entwicklungsschritte.
Eine mangelhafte Ausbildung dieses Grundgefühls hat entsprechend eine erschwerte weitere Entwicklung zur Folge und führt u. U. zu späterer, spezifischer Verhaltensauffälligkeit: Der Mangel wird hier durch Vertrauensseligkeit überkompensiert.
Also werden in den ersten Lebensjahren die Weichen dafür gestellt, ob wir der Welt und den Menschen um uns herum tendenziell vertrauen oder eher nicht.
Die Erfahrung von Zuverlässigkeit in der Kindheit habe weitreichende Folgen für unsere psychische Entwicklung, lautet auch die Grundannahme der Bindungstheorie.
Eine sichere Bindung zwischen Kleinkind und primärer Bezugsperson ist Voraussetzung dafür, im Erwachsenenalter stabile Beziehungen aufbauen zu können.
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(Quelle: Internet / Wikipedia / hpb)
P.S. Ein weiteres interessantes Thema: Was sind Empfindungen?
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