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Was ist Freiheit?

Autorenbild: Hanspeter BäriswylHanspeter Bäriswyl
Freiheit total?

Gibt es die allumfassende Freiheit wirklich?

Für mein dafür halten gibt es die absolute Freiheit nicht. Wir sind in einem System eingebunden, welches einfach Sachzwänge aufweist. Ich kann mich doch im Strassenverkehr nicht «frei» bewegen. Da gibt es Empfehlungen, Gebote, Verbote, usw. Und so ist es mit vielen Gegebenheiten im Leben.

Nichtsdestotrotz möchte ich die (oder das Wort) Freiheit, aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten und interpretieren können. Fangen wir damit an!

 

Was verstehen wir gemeinhin unter Freiheit?

Freiheit bezeichnet die Fähigkeit des Menschen, aus eigenem Willen Entscheidungen zu treffen und nach Maßgabe des Könnens umsetzen zu können.

(Wirtschaftsethik/Bildung/Ethik/Gerechtigkeit/Prostitution/ Wettbewerb, usw.)

 

Wann ist man wirklich frei?

Du kannst Freiheit als das Fehlen von Zwang oder Einschränkungen verstehen, aber auch als die Möglichkeit, Selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen dieser Entscheidungen selber zu tragen.

 

Wie beschreibt man Freiheit?

Freiheit beschreibt die Möglichkeit und Fähigkeit eines Menschen, eigene Entscheidungen ohne Druck oder Zwang durch andere Personen oder äußere Umstände treffen zu können (wenn dies überhaupt möglich ist). Es wird zwischen negativer und positiver Freiheit unterschieden.

 

Was sagt die Philosophie über Freiheit?

Freiheit ist demnach kein abstrakter Begriff, keine ungezügelte, wurzellose Kraft. Eine solche Verwurzelung stellt keine Einschränkung der Freiheit dar. Ganz im Gegenteil, sie ist ihre notwendige Voraussetzung. Ohne Verwurzelung kann sich die Freiheit in eine zerstörerische Kraft verwandeln.

 

Was ist positive Freiheit?

„Positive Freiheit“, auch „Freiheit zu“ genannt, bezieht sich auf die Verwirklichung von Freiheiten, auf sogenannte Teilhaber- oder Partizipationsrechte. Dazu zählt zum Beispiel die Freiheit, eigene Entscheidungen zutreffen, seinen Wohnort selbst zu wählen oder das Recht demonstrieren zu gehen.

 

Hat Freiheit Grenzen?

Freiheit und Verantwortung gehören deshalb zusammen, weil die Freiheit nie grenzenlos ist. „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt“, hat der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) einmal gesagt.

 

Hat der Mensch wirklich einen freien Willen?

Der freie Wille gehört zum geistigen Inventar der Menschheit. Nach einer Studie aus dem Jahr 2010 (und nichts spricht dafür, dass sich das seitdem tiefgreifend geändert hat) glauben je nach Kulturkreis zwischen 65 und 85 Prozent der Menschen an ihn. Daran, dass wir unsere Entscheidungen völlig frei treffen (aber in gegebenem Rahmen).

 

Ist Freiheit eine Emotion?

Freiheit gehört nicht mehr zum Bereich des Gefühlten. Emotionspsychologen betrachten sie deshalb nicht mehr als eine Emotion. Wie genau die innere Freiheit funktioniert, lässt Forscher heute noch rätseln. Ist sie das Ergebnis eines bewussten Entscheidungsprozesses, in dem der freie Wille eine zentrale Rolle spielt (und den örtlichen Gegebenheiten)?

 

Warum ist die Freiheit so wichtig?

Wenn man frei ist, kann man machen, was man möchte. Oder aber nicht tun, was man nicht möchte. Man ist keinen äußeren Zwängen ausgesetzt, wird von nichts und niemandem zurückgehalten. Freiheit ist aber nicht nur etwas, das einem von der Gesellschaft, in der man lebt, ermöglicht wird.

 

Was ist der Unterschied zwischen positiver und negativer Freiheit?

Negative Freiheit ist Freiheit von äußeren Einschränkungen; positive Freiheit ist die Freiheit, über sich selbst zu bestimmen. Der Raucher in Carters Beispiel ist hinsichtlich seiner Entscheidung an der Kreuzung negativ völlig frei, da ihn keine äußere Einwirkung zwingt, rechts abzubiegen.

 

Was ist Freiheit Sokrates?

Die Freiheit ist Gegenstand der Philosophie seitdem es diese gibt. Sie steht in der Verbindung mit der, den Menschen auszeichnenden Vernunft. Bei Sokrates und Platon ist der Mensch frei, wenn er mittels Vernunft die beste der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wählt.

 

Was ist Freiheit wert?

Wertfreiheit ist eine wissenschaftstheoretische Anforderung an Theorien oder Aussagen, nach der ihre Wahrheit unabhängig von ihrem normativen Gehalt sein soll. Stattdessen sollen formale Relationen und der empirische oder deskriptive Gehalt für die Güte und Geltung garantieren.

 

Was macht den Menschen frei?

Für den einen bedeutet Freiheit das man finanziell sowie emotional unabhängig ist und für den anderen bedeutet es, das man stets für sich selbst entscheiden, seine eigenen Fehler begehen und nach eigenen Wertvorstellungen und Glaubenssätze handeln kann

 

Wo beginnt Freiheit?

Die Freiheit eines jeden beginnt dort, wo die Freiheit eines anderen aufhört. Auch zitiert als: Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. Die Freiheit des Einzelnen hat ihre Grenze in der Freiheit der anderen.

 

Was versteht man unter Glaubens- und Gewissensfreiheit?

Die Glaubens- und Weltanschauungsfreiheit beinhaltet zum einen die innere Freiheit, einen Glauben oder eine Weltanschauung zu haben, und zum anderen die nach außen gerichtete Freiheit, den Glauben zu äußern, sich zu ihm zu bekennen, ihn zu verbreiten und dem Glauben und der Weltanschauung entsprechend zu handeln.

 

Freiheit als Prinzip der Wirtschaftsordnung

Wenn wirtschaftliche Freiheit das als einer Wirtschaftsordnung zugrundeliegenden Prinzip ist, wird jene als freie Marktwirtschaft bezeichnet. In einer Marktwirtschaft treffen Angebot und Nachfrage grundsätzlich ohne staatliche Lenkung „frei“ aufeinander. Als steuerndes Element für die Entwicklung von Angebot und Nachfrage wirkt der Preis, welcher sich seinerseits entsprechend dem bestehenden Angebot und der bestehenden Nachfrage bildet. Merkmale der freien Marktwirtschaft sind Privateigentum, Vertragsfreiheit, Gewerbefreiheit, Konsumentenfreiheit, freie Berufswahl, freier Marktzugang, Bildungsfreiheit und freier Wettbewerb.

Der Marktfreiheit des Marktteilnehmers entspricht in der freien Marktwirtschaft seiner Verantwortlichkeit. Verantwortlichkeit bedeutet, dass dem Marktteilnehmer einerseits im Erfolgsfall der aus der Handlung entstehende Gewinn als persönlicher Profit und andererseits im Falle des Misserfolges die Haftung, für die durch das freie Verhalten verursachten Schäden zugeordnet werden.


Gerade im Bereich der Marktfreiheit wird erkennbar, dass einmal bestehende Freiheit kein Zustand ist, der sich ohne Weiteres selbst erhält. So können in einem freien Markt im Sinne völliger staatlicher Zurückhaltung, Unternehmen aus dem freien Wettbewerb heraus auch nach einer marktbeherrschenden Stellung bis hin zu einem Monopol streben. Ziel einer solchen marktbeherrschenden Stellung ist es regelmässig, den freien Markt im Sinne von Wettbewerb zum Zwecke der Gewinnmaximierung zu begrenzen oder sogar auszuschalten. Kernelement der sozialen Marktwirtschaft ist daher der Schutz des Marktes vor seinen eigenen Ergebnissen insbesondere durch staatliches Kartellrecht. Ausserdem gehört es zur sozialen Marktwirtschaft, dass der Staat dort regulativ eingreift, wo einem freien Marktverhalten im Falle des Misserfolgs keine ausreichende Haftung gegenüberstünde.


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Freiheit und andere Werte

Individuelle Freiheit als Selbstbestimmung steht in einem natürlichen Zusammenhang und Spannungsverhältnis zu anderen Werten.

Es besteht ein klassisches Spannungsverhältnis zwischen Freiheit einerseits und Sicherheit bzw. öffentlicher Ordnung andererseits. Einerseits bedingen Freiheit und Sicherheit einander. Nur ein Mensch, der über ein ausreichendes Mass an Sicherheit verfügt, kann sich auch frei verhalten. Umgekehrt kann auch nur ein freier Mensch die ihm notwendig und wichtig erscheinenden Lebensumstände, zu denen auch die Sicherheit gehört, frei erhalten.

Andererseits aber können Freiheit und Sicherheit auch in Konflikt zueinander geraten, wenn z. B. die gewährte Freiheit des einen zur Gefährdung der Sicherheit des Anderen führt. Eine stabile öffentliche Ordnung ist der Freiheit grundsätzlich dienlich. Die dafür notwendigen Massnahmen können aber wiederum eine empfindliche Einschränkung der Freiheit (Überwachung, Zensur) zur Folge haben. Es kommt daher darauf an, die Eingriffe in die Freiheit auf das notwendige Mass zu begrenzen und die Notwendigkeit daran zu bemessen, ob im Ergebnis ein allgemeiner Freiheitsgewinn steht. Benjamin Franklin hat als politische Maxime zum Umgang mit dem Spannungsverhältnis erklärt: „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

Heute wird teilweise auch ein Spannungsverhältnis zwischen Freiheit einerseits und einer als gerecht empfundenen größeren materiellen Gleichheit andererseits empfunden. Dabei kann eine Chancengleichheit von einer angestrebten Gleichverteilung der Güter unterschieden werden. Beide stehen in unterschiedlichen Spannungsverhältnissen zur Freiheit, etwa in Bezug auf den Genuss des Eigentums oder in Bezug auf die Möglichkeit, durch Verdienst gesellschaftliche Anerkennung zu erreichen. Während liberale Kräfte eine staatliche Aufgabe lediglich in der Herstellung von Chancengleichheit erblicken, führen sozialistische bzw. sozialdemokratische Kräfte auch die größere Ergebnisgleichheit als anzustrebendes Ziel und letztlich auch als staatliche Aufgabe an.

 

Freiheit meint die Abwesenheit von Zwang

Wer frei ist, wer tun und lassen kann, was er oder sie will. Wer frei ist, unterliegt keinerlei Zwängen im Tun. Jeder Zwang ist eine auferlegte Beschränkung. Nur wenn es keine Beschränkungen gibt, denen ich in meinem Handeln unterliege, dann bin ich in meinem Handeln frei. Es sind viele Formen der Beschränkung denkbar. Wir unterliegen den Naturgesetzen, haben Triebe und natürliche Bedürfnisse. Es gibt soziale Regeln und Konventionen, denen wir folgen müssen. Es ist somit unklar, ob der Wille wirklich frei ist. Begrifflich wird unter Freiheit aber die Möglichkeit verstanden, dem eigenen Willen ohne Störung zu verwirklichen. Unter Freiheit wird die Abwesenheit von Beschränkung verstanden. Deshalb hat es sich eingebürgert, dieses Verständnis von Freiheit als negatives Freiheitsverständnis zu bezeichnen. Freiheit ist das Nicht-Sein von Zwang oder eben Beschränkung.

 

Was ist von Freiheit als Abwesenheit von Zwang zu halten?

Dieses Verständnis von Freiheit geniesst eine hohe Plausibilität. Freiheit hat nämlich viel damit zu tun, dass ein freier Mensch ohne fremde Anleitung und ohne Fremdbeschränkung selbständig handelt.

Das Problem ist nun aber, dass die Abwesenheit Beschränkung einen Zustand beschreibt, den kein Mensch wirklich erreichen kann. Wer Freiheit als die Abwesenheit von Beschränkung denkt, denkt Freiheit auf eine Art, die die Abwesenheit der Freiheit zur Folge hat. Wir unterliegen sozialem Zwang und Normen und sind als biologische Wesen von Gesetzen bestimmt. In der Diskussion um den freien Willen etwa ist mit der Neurobiologie eine Wissenschaft aufgetreten, die diesen Punkt mit Blick auf die Struktur des Gehirns artikuliert. Es sind unterbewusste Strukturen, die uns denken machen; keineswegs der freie Geist.

Dieser Schluss auf die Abwesenheit der Freiheit ist aus diesen Gründen weit verbreitet. Es gibt Philosophien, die dezidiert die Idee der Freiheit als abendländische Ideologie bezeichnen und ablehnen.

 

Gibt es eine Alternative?

Es ist also eine offene und umstrittene Frage, ob es Freiheit wirklich gibt. Aus den Überlegungen, die wir oben angestellt haben, folgt aber, dass, wer an der Idee der Freiheit fest halten will, gut darin beraten ist, ein Verständnis von Freiheit zu entwickeln, das nicht die Abwesenheit von Beschränkung zum bestimmenden Merkmal der Freiheit erklärt. Wer Freiheit als philosophischen Kernbegriff versteht, sollte mit der Bedingt- und Beschränktheit des Menschen umgehen können.


Kehren wir an den Ausgangspunkt unserer Überlegungen zurück. Oben wurde gesagt, dass Freiheit darin bestünde, zu tun und zu lassen, was wir wollen. Das ist aus den genannten Gründen nicht sehr überzeugend. Was wäre mit der Idee unter Freiheit nicht die Abwesenheit von Beschränkung zu verstehen, sondern die Gestaltung und Veränderung der Beschränkungen? Wir sind stets bedingt und unterliegen Beschränkungen, sind aber zugleich zumindest dem Prinzip nach in der Lage, diese zu erkennen und zu verändern. Freiheit wäre demnach nicht die Abwesenheit von Beschränkung, sondern dessen Gestaltung.


Damit können weitere Überlegungen verbunden werden: Wenn die Veränderung von Beschränkungen als Freiheit zu denken sein soll, ist naheliegend, diese Veränderung so zu denken, dass wir sie nur gemeinsam unternehmen können. Freiheit hat der Mensch, wenn man so sagen will, nicht allein. Ein möglicher Gegenbegriff zur negativen Freiheit wäre demnach gemeinschaftliche Freiheit. Nur wenn man davon ausgeht, dass der einzelne Mensch für sich frei ist, erscheinen die sozialen Normen als Beschränkung. Meint Freiheit aber hingegen etwas, das nur Mitgliedern einer Gemeinschaft zukommt, liegt in der gemeinsamen Gestaltung der Gemeinschaft die Möglichkeit der Freiheit. Wer Freiheit auf diese Art in den Blick nimmt, sieht auch, dass die menschliche Freiheit keine naturgegebene Größe ist, sondern einen unsicheren Charakter hat. Es gibt Formen von Gemeinschaft, die von Unfreiheit gezeichnet sind. Freiheit ist in diesem Bild eher eine Aufgabe statt einer Ausstattung.


Diese begrifflichen Überlegungen sind nur eine Art, über Freiheit nachzudenken. Es gibt andere. Das Faszinierende am Philosophieren ist die Vielfalt und das gemeinsame Nachdenken, das oft ein Streiten um angemessene begriffliche Verbindungen ist. Dieser Streit lässt einen im eigenen Denken entwickeln. Philosophie ist so verstanden eine Praxis der Freiheit.  


Weitere Ausführungen sind in der einschlägigen Literatur, oder im Internet zu finden. Z.B. über die Bestimmung von Grenzen der Freiheit, usw.


Angaben erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und eine Rechtsverbindlichkeit kann daraus nicht abgeleitet werden

(Quellen: Google / Wikipedia / bpd.de / freie Universität Berlin / hpb) 

P.S. Einen weiteren Link zu ähnlichen Themen: Hier klicken!


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